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Marianna Salzmann

Muttersprache Mameloschn

Drei Frauen, drei Generationen, drei Lebensentwürfe: Großmutter Lin, die das KZ überlebte, in der DDR überzeugte Kommunistin und als reisende Sängerin Vorzeige-Jüdin der Partei war, fühlt sich ganz der jüdischen Kultur zugehörig. Mutter Clara ist am orthodoxen Judentum nicht interessiert, will assimiliert, aufgeklärt und deutsch sein. Tochter Rahel ist ein internationales Kind der Post-Holocaust-Generation, die es auf ihrer Suche nach sexueller Identität und nach ihren Wurzeln, nicht ganz zufällig nach New York, ins Zentrum des westlich-jüdischen Lebens zieht. Die Konflikte zwischen zwei Müttern und zwei Töchtern stehen im Raum. Und auch die Fragen nach Zugehörigkeit und Heimat werden vor dem Hintergrund eines latenten Antisemitismus in der DDR gestellt, den die Mutter bitter erfahren musste. Auch wenn sich inzwischen einiges geändert hat und die Freiheiten andere geworden sind, sind die Fragen nach einem selbstbestimmten Leben dieselben geblieben –  wie soll und will jede leben, als Jüdin, als Deutsche, als Frau?

Mameloschn ist das jiddische Wort für Muttersprache, und was eine Muttersprache ist, was sie aus einem macht, was überhaupt Identität ist und wie man sich die eigene definieren kann, ist die Frage, der sich die junge Autorin Marianna Salzmann in einer leichten, unsentimentalen Weise mit Zorn, Herz und Witz auf den Grund geht. Das Stück wurde 2013 mit dem renommierten Kleist-Förderpreis für junge Dramatik ausgezeichnet.

Premiere am 11. Januar 2015

Dauer: ca. 1 Stunde, 20 Minuten (keine Pause) 

Audio

Muttersprache Mameloschn

ab dem 11. Januar im Studio Schauspielhaus