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Theodor Storm mit Musik von Martin Tingvall und Jenny Kornmacher

Der Schimmelreiter

Bühnenbearbeitung: Daniel Karasek und Kerstin Daiber

Spieldauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten (inkl. Pause)

Von Anfang an war er ein Außenseiter in seinem Dorf an der Nordsee. Hauke Haien beschäftigt sich schon als Kind mit physikalischen Experimenten und der Kunst des Deichbaus. Mit Hilfe seiner Frau Elke, die ihm kongeniale gedankliche Partnerin ist, arbeitet sich der erwachsene Hauke zum Deichgrafen empor, gegen den Widerstand der konservativen Dorfbewohner und vor allem gegen den seines erbitterten und eifersüchtigen Rivalen Ole Peters. Hauke gelingt es einen neuen, besseren Deich zu errichten, jedoch ohne den alten einzureißen. Doch böse Vorzeichen in der abergläubischen Welt des Dorfes mehren sich und schließlich bricht eine Jahrhundertflut hervor. Als die Wassermassen drohen, den kaputten Deich zu zerstören, verhindert Hauke den Plan, seinen Deich zu durchstechen, um den maroden zu retten. Dieser bricht, die Flut richtet eine gewaltige Zerstörung an, reißt Haukes kleine Tochter mit sich, woraufhin dieser sich auf seinem Schimmel mitten in die tosende See stürzt: »Herr Gott, nimm mich, aber verschone die anderen.«
Storms berühmte Novelle ist wie kaum ein anderes literarisches Werk mit der norddeutschen Region verknüpft. Sie verbindet in einzigartiger Weise ein raues Landschafts- und Sittengemälde mit unheimlich-fantastischen Motiven und drängend aktuellen Fragen nach dem Verhältnis von Mensch und Natur. Für die Bühnenfassung wird der weltberühmte Jazzpianist und ECHO-Preisträger Martin Tingvall zum zweiten Mal nach »Was ihr wollt – Das Musical« Musik für das Schauspiel Kiel schreiben.

Wiederaufnahme: 20. Oktober 2023

 

 

Audio

Werkeinführung in 2 Minuten: Der Schimmelreiter

Pressestimmen

Wunderbare Musik und ideenreiche Regie (04.03.2022)

Eva Kewer singt und die große Bühne wird zum steilen Deich, der Steinhaufen in der Mitte zum Ufer der wogenden Nordsee und eine große Videowand öffnet im Hintergrund den Horizont, auf tosende Wellen, auf Sturm und einen unheimlichen geisterhaften Schimmelreiter. […]
Das Musical mit der wunderbaren Schweden Musik von Martin Tingvall, der ideenreichen Regie von Daniel Karasek, den Livemusikern und tollen Schauspielern schafft es jedenfalls Sturmgewalt, Trauer, Liebe, Aberglaube, Verrat und Heimatgefühl, perfekt auf die Bühne zu bringen. Viel Vergnügen.

NDR Kultur online - Jens Zacharias

Starker Einstieg (07.03.2022)

Erdenschwer pumpt der Bass, dröhnt zerkratzter Glockenklang, und das Meer rollt als Projektion dahinter im Ewigkeitsrhythmus voran. Dazu nebelt es auf der Bühne, die Lars Peter dreifach gerahmt und gestaffelt hat, mit Holzplanken und kühlem Licht. Bild im Bild im Bild - wie durch die unterschiedlichen Erzählzeiten in Theodor Storms Novelle „Der Schimmelreiter“ gebrochen. Dann tauchen sie auf, die Leute aus dem Dorf, mit ihren Sätzen und Erinnerungsfetzen von Sturm und spökigen Gestalten. Ein starker Einstieg gelingt Regisseur Daniel Karasek im „Schimmelreiter“ [...].

Kieler Nachrichten - Ruth Bender